Der operative Cashflow ist ein entscheidender Indikator für die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens, da er zeigt, wie viel Geld aus dem Kerngeschäft generiert wird. Ein positiver operativer Cashflow signalisiert, dass ein Unternehmen in der Lage ist, seine laufenden Kosten zu decken, Verbindlichkeiten zu bedienen und in Wachstum zu investieren. Ein negativer operativer Cashflow hingegen kann auf finanzielle Schwierigkeiten hinweisen und das Risiko für Kreditgeber erhöhen.
Wie wird der operative Cashflow bei Boniforce berechnet?
Bei Boniforce wird der operative Cashflow indirekt ermittelt. Dies geschieht durch eine Anpassung des Nettogewinns um nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Veränderungen im Working Capital. Die Berechnung erfolgt anhand der folgenden Formel:
Operativer Cashflow = Nettogewinn + Abschreibungen + Veränderungen im Working Capital
Nettogewinn: Das ist der Gewinn, den das Unternehmen nach Abzug aller Kosten und Steuern erzielt.
Abschreibungen: Diese Kosten mindern den Wert von Vermögenswerten, sind aber keine tatsächlichen Geldabflüsse. Daher werden sie wieder hinzugefügt.
Veränderungen im Working Capital: Dies umfasst Änderungen bei den kurzfristigen Vermögenswerten (wie Forderungen) und kurzfristigen Verbindlichkeiten (wie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen). Wenn ein Unternehmen mehr Geld in Form von Forderungen einnimmt oder weniger Schulden hat, wirkt sich dies positiv auf den operativen Cashflow aus.
Ein Beispiel zur Verdeutlichung:
Nettogewinn:
Das Unternehmen hat einen Nettogewinn von 100.000 €.
Abschreibungen: Das Unternehmen hat Abschreibungen in Höhe von 20.000 €.
Veränderungen im Working Capital:
Das Unternehmen hat 5.000 € mehr an Forderungen (was den Cashflow mindert) und 10.000 € weniger an Verbindlichkeiten (was den Cashflow erhöht).
Insgesamt ergibt sich also eine positive Veränderung von 5.000 €.
Berechnung:
Operativer Cashflow = 100.000 € (Nettogewinn) + 20.000 € (Abschreibungen) + 5.000 € (Veränderung im Working Capital)
Operativer Cashflow = 125.000 €
Die genaue Berechnung kann je nach Branche und spezifischen Unternehmensfaktoren variieren, aber diese Grundformel gibt einen guten Überblick über die Mittel, die einem Unternehmen aus seinem operativen Geschäft zur Verfügung stehen.
Bedeutung des operativen Cashflows:
Liquiditätsmanagement: Ein positiver operativer Cashflow stellt sicher, dass das Unternehmen genügend Mittel hat, um seine laufenden Ausgaben zu decken.
Finanzielle Stabilität: Er zeigt die finanzielle Stabilität des Unternehmens und dessen Fähigkeit, ohne externe Finanzierung auszukommen.
Investitionen: Ein stabiler operativer Cashflow ermöglicht es dem Unternehmen, in Wachstum und Expansion zu investieren.
Risikobewertung: Kreditgeber und Investoren nutzen den operativen Cashflow, um das Risiko und die finanzielle Gesundheit des Unternehmens zu bewerten.